Was ist ein Triggerpunkt?
Fehl‐ oder Überbelastung in Beruf, Freizeit, beim Sporttreiben oder ein direktes Trauma können Ursache sein für Schmerzen in der Muskulatur und zur Entstehung von Triggerpunkten führen. Muskelschmerzen sind oft auch Begleiterscheinungen von Gelenk‐Arthrosen.
Winzige Faseranteile des Muskels sind dabei dauerhaft verkrampft und verkürzt. Diese druckempfindlichen Zonen werden als Triggerpunkte bezeichnet. Sie behindern die Blutversorgung und klemmen Schmerzfasern ein. Bei einer starken Störung erzeugen diese Triggerpunkte einen Dauerschmerz. Dabei kann der Ort, an welchem der Schmerz entsteht und der Ort, wo der Schmerz empfunden wird am Körper oft weit auseinander liegen.
Dry Needling (“trockenes Nadeln”, keine Injektion einer Substanz) ist eine minimalinvasive Technik zur Deaktivierung von Triggerpunkten. Es werden dabei zwar Akupunkturnadeln verwendet, ist aber keinesfalls mit „Akupunktur“ zu vergleichen. Der Effekt ist lediglich der mechanischen Wirkung der Nadel zuzuschreiben. Durch den präzisen Einstich direkt in den Triggerpunkt wird lokal die Durchblutungssituation verbessert, lokale Entzündungsprozesse reaktiviert und zum vollständigen Ablauf gebracht. Damit können sich die verkrampften Faseranteile lösen.
Nach einer Behandlung mit Dry Needling ist die behandelte Muskelpartie meist 1‐2 Tage lang etwas empfindlich, ähnlich einem Muskelkater. Die Haut wird durch die Behandlung etwas gereizt und selten gibt es an der behandelten Stelle einen kleinen Bluterguss.
Es unterstützt den Heilungsprozess, wenn Sie nach der Therapie eine Wärmebehandlung machen (heisses Bad/Dusche oder ein Hot Pack). Weiter sollten Sie jeden behandelten Muskel täglich zwei bis dreimal in der von Ihrem Physiotherapeut gezeigten Position während 4-5 x 30 Sekunden ruhig dehnen. Vermeiden Sie darüber hinaus schmerzverursachende Haltungen und Prozesse im Alltag – Ihr Physiotherapeut hilft Ihnen, diese zu erkennen.
Beim vorgängigen Suchen der Triggerpunkte im Muskel erkennt man im besten Fall die bekannten Symptome, was natürlich nicht immer angenehm ist. Der Einstich durch die Haut ist normalerweise praktisch nicht spürbar. Sobald der Therapeut den Triggerpunkt mit der Nadel findet, entsteht die “lokale Zuckungsantwort”. Diese erste, eher unangenehme Reaktion weicht meist schnell einem angenehmen Nachlassen der Spannung in der Muskulatur.
Die Behandlung kann jederzeit von Ihnen unterbrochen werden!
blutverdünnende Medikamente einnehmen, an einer ansteckenden Krankheit leiden, schwanger sind, eine Operation im Behandlungsgebiet hatten, einen akuten Infekt oder Fieber haben, an einem erhöhten Infektionsrisiko leiden (z. B. Diabetes, Tumorpatient, Transplantationen), an einer Allergie leiden (Nickel, Desinfektionsmittel, Latex).
Ihr Therapeut wird dann mit Ihnen die Möglichkeiten der Dry Needling-Therapie oder eine geeignete Alternative besprechen.
Bei Interesse an weiteren Informationen besuchen Sie im Internet die Seiten: www.dgs.eu.com, www.dryneedling.ch