– Therapieformen –

Kälte-/Wärmetherapie

Es wird unterschieden zwischen Krytotherapie (=Kältetherapie, Wärmeentzug) und Wärmetherapie (Wärmezufuhr).

Kältetherapie

Die Kältetherapie ist eine Variante der Thermotherapie. Man nutzt dabei den Temperaturunterschied zwischen dem Körper und seiner Umgebung oder einem kalten Objekt aus, um ihn als Ganzes oder nur an bestimmten Stellen abzukühlen. Das hat im Wesentlichen folgende Effekte:

  • Verminderung der Durchblutung: In den ersten fünf bis zehn Minuten einer lokalen Kryotherapie ziehen sich oberflächlich liegende Gefäße zusammen. Wirkt die Kälte länger ein, folgen auch Gefäße in tieferen Gewebeschichten. Die Blutversorgung ist dadurch herabgesetzt, was auch die Einlagerung von Flüssigkeit (Bildung von Ödemen) verringert.
  • Hemmung von Entzündungen: Eine längerfristige Kryotherapie von ein bis zwei Stunden vermindert nicht nur dir Durchblutung, sondern dämpft zudem Stoffwechsel- und Entzündungsprozesse.
  • Linderung von Schmerzen: Mit zunehmender Abkühlung wird das Gewebe immer unempfindlicher gegenüber Schmerzen – das subjektive Schmerzempfinden verringert sich. Hat die Haut eine Temperatur von 15 °C, ist sie völlig schmerzfrei.
  • Änderung der Muskelspannung (Muskeltonus): Obwohl sich die Muskelspannung in den ersten Sekunden der Kryotherapie kurzzeitig erhöht, nimmt sie bei einer Einwirkdauer von 15 bis 20 Minuten zunehmend ab. Dies kann zur Verringerung von Schmerzen beitragen.

Wärmetherapie

Auch die Wärmetherapie ist eine Variante der Thermotherapie. Als Teil der Physiotherapie wird sie zur Behandlung von Schmerzen und nichtentzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Die Wärme wirkt entspannend auf die Muskeln und kann so gegen Schmerzen helfen, die durch Verspannungen hervorgerufen wurden.